Tribulation – The Formulas of Death

Erschienen: 2.5.2013

Label: Anja Offensive

Wertung: 8/10

Auf diese Band wurde ich aufmerksam, als ein Titel vom 2015er Album im Stahlwerk von Fritz lief. Schöner melodischer Black Metal, sehr interessant. Ich wurde letztendlich beim Vorgängeralbum „The Formulas of Death“ fündig, wahrscheinlich weil es auf Prime zu hören war. Die ersten beiden Titel ballern noch ordentlich rein, aber spätestens beim Instrumental ???? ahnt der Hörer, das die Band noch andere Seiten zu bieten hat. „Suspiria“ ist dann auch aus meiner Sicht Höhepunkt des Albums, hier hat man das Tempo etwas rausgenommen, dafür ist das Stück merklich proggiger und spätestens als bei etwa 5min ein seltsam entrücktes Piano mitspielt, bin ich zum Fan dieser Scheibe geworden. In dieser Art und Weise geht es auch munter weiter, melodische Elemente wechseln sich Ballermetal ab, ein sehr schönes Intro bei „When the sky is black with devils“. Gegen Ende hin wird es ein klein wenig langweiliger, da gehen der Kapelle offensichtlich etwas die Ideen aus. Aber trotzdem ei n sehr hörenswertes und abwechlungsreiches Album, das ich immer mal wieder gern höre, insbesondere beim Joggen.

The Formulas of Death

Iamthemorning – Belighted

Erschienen: 19. September 2014

Label: Kscope (Edel)

Wertung 9/10

Nachdem mich das aktuelle Album des russischen Duos faktisch umgehauen hat, war ich natürlich sehr gespannt auf die früheren Werke. „Belighted“ ist ebenfalls ein ganz ausgezeichnetes Album, es ist experimenteller, musikalisch abwechslungsreicher als „Lighthouse“, neben den klassischen, wunderschönen Liedern, dominiert von Gesang, Klavier und Geigen, finden sich sogar merklich rockigere Parts, ein sensationelles Schlagzeug vom Porcupine Tree Drummer btw.

Die Struktur des Albums ist etwas anders, die eigentlichen Stücke sind eingebettet in die fragmentarischen Intermission-Tracks. Für mich macht das Album den Eindruck, das die Band noch etwas auf der Suche nach dem eigenen Stil ist, den sie dann auf „Lighthouse“ gefunden und perfektioniert hat. Die schönsten Stücke sind für mich „To Human Misery“ und „The Simple Story“, diese klingen auch schon so ganz ähnlich. Deshalb kann ich für dieses Album auch nicht ganz die Höchstnote geben, das nachfolgende Album macht insgesamt einen geschlosseneren und ausgereifteren Eindruck. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, das Album gefällt mir auch ausnehmend gut!

Belighted

Crippled Black Phoenix – Bronze

Erschienen: 4. November 2016

Label: Season of mist

Wertung: 8/10

Eigentlich hatte ich die Band schon abgeschrieben, zu enttäuscht war ich von den letzten beiden Ausgaben „White Light Generator“ und „New Dark Age„. Da war nichts mehr zu spüren von der Kreativität, die die Band mal ausgezeichnet hat. Dann lass ich ich in einer Zeitung den doch ziemlich guten Review dieser Platte, sie hatte es, glaube ich, sogar auf Platz 2 der Review Charts geschafft. Ja und dann habe ich der Kapelle um Mastermind Justin Greaves noch mal eine Chance gegeben, nach den Meisterwerken „I Vigilante“ und „Mankind“ haben die sie allemal verdient.

Es dauert ein bischen, aber spätestens beim Dreier „No Fun“, „Rotten Memories“ und „Champions of Disturbance“ ist man dann wieder schwer gefangen im Crippled Black Phoenix-Kosmos, dieser eigentümlichen Mischung aus rockigen Gitarren-Riffs, düsteren Passagen und sphärischen Synthie-Klängen, eigentlich schwer zu beschreiben. Was mir irgendwie stört, und deshalb gibt es auch noch die 8 Punkte-Wertung, ist diese seltsame breiartige Produktion, in der vor allem der Gesang ertrinkt. Möglicherweise liegt es auch daran, das ich das Album jetzt vor allem im Auto über Bluetooth gehört habe, ich werde es auf jeden Fall noch mal in einer qualitativ besseren Umgebung anhören, vielleicht kann ich dann noch was darauf legen. Auf jeden Fall ist die Band wieder da, und irgendwie habe ich den Wunsch, die mal live zu erleben. Auch wenn das Album nicht ganz an die bereits genannten Highlights ran kommt.

https://riseupandfight.bandcamp.com/album/bronze

Árstíðir – Svefns og vöku sil

Erschienen: 2. März 2012

Label: Nordic Notes

Wertung 6/10

Nachdem ich von dem aktuellen Output dieser Band recht begeistert war, wollte ich natürlich auch einen Blick auf die früheren Werke werfen. In Vorbereitung auf unseren Islan-Trip, sozusagen. Aber das ist mir dann doch zu folk-lastig. Hört sich nicht schlecht an, aber mir fehlt da etwas der Drive. Ich werde die Kapelle im Auge behalten und hoffe auf eine Fortsetzung mit etwas mehr Prog- oder Ambient-Anteil. Für Fans von Folkmusik…

Be’Lakor – Vessels

Erschienen: 24. Juni 2016

Label: Napalm Records

Wertung 8,5/10

Nachdem leider im Jahre 2016 eine meiner absoluten Lieblingsbands, die Kapelle Agalloch, ihre Aktivitäten aufgegeben hatte, war ich auf der Suche nach einem würdevollen Nachfolger aus dem Genre des melodischen Death Metal. Die Anforderungen waren klar umrissen, eine nahezu unbekannte Band mit großem Potential, komplexe Songstrukturen, sowohl harte als auch melodische Passagen. Nach dem Hören der Samples dieser jungen australischen  Band war ich voller Hoffnung – und ich wurde nicht enttäuscht! Nach dem ersten Durchlauf war ich noch etwas unsicher, die Songs erschienen mir noch etwas undurchsichtig und wild durcheinander, aber die wunderschönen melodischen Passagen waren ein Grund, die Platte immer wieder aufzulegen. Und am Ende war es wohl die Platte, die ich 2016 am häufigsten gehört habe.

Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann sind es die durchgängig harten Growls, die sind dann doch am Ende etwas entönig und etwas zuviel des Guten. Bin sehr gespannt auf den nächsten Output der Band und hoffe auf etwas mehr gesangliche Abwechslung.

Be‘ Lakor – Vessels


 

Crippled Black Phoenix – New Dark Age

Erschienen: 27.11.2015

Label: Season of mist

Wertung 4/10

Es tut mir furchtbar leid, diesem Album nicht mehr Punkte geben zu können! Ich war ein absoluter Fan dieser relativ unbekannten Band. ihr Album „I Vigilante“ ist ein meinen Augen ein großartiges Stück moderner, kreativer Musik mit unüberhörbaren Anleihen  bei den 70er und 80er Jahren, aber schon von letzten Album „White Light Generator“ war ich überhaupt nicht angetan, es hat mich bis auf ein, zwei Lieder schlicht gelangweilt. Dieses Album schlägt in die gleiche Kerbe, nur zwei eigene Titel und dann zwei Cover der Band, mit der man sie immer verglichen hat. Das ist mir ehrlich gesagt zu wenig, irgendwie scheint dieser tollen Band die Luft ausgegangen zu sein. Sehr schade. Aber ich glaube, ich muss mal wieder einen der grandiosen Vorgänger hören und dann hier eine Rezi schreiben, um der Band gerecht zu werden.

Ashby – Fragmental

Erschienen: 13.11.2015

Label: Ashby

Wertung 6,5/10

Diese Platte hat ja hervorragende Kritiken bekommen (eine neuer super Newcomer aus Deutschland…) und so stand sie schon eine Weile auf meiner Todo-Liste. Ein paar Mal reingehört, aber nie so richtige hängengeblieben, dann habe ich sie einmal komplett durchgehört. Wahrscheinlich liegt es da dran, dass ich mit dieser Art von Progressive Rock a la Dream Theater nicht so sehr viel anfangen kann. Natürlich klingt das ganze sehr gut, eine tolle Sängerin, komplexe Songstrukturen  – aber irgendwie ergibt die Aneinanderreihung vieler gut klingender Sequenzen nicht immer ein zufriedenstellendes Ganzes, also ein Ergebnis das sich im Kopf festsetzt. Wer so etwas mag, für den ist es sicher ein tolles Album.

https://ashbyofficial.bandcamp.com/album/fragmental

Árstíðir – Hvel

Erschienen: 6.März.2015

Label: Beste! Unterhaltung (Broken Silence)

Wertung: 8/10

Durch dieses Album wurde ich durch eine Coverversion des russischen Duo’s Iamthemorning auf youtube aufmerksam und da ich ja immerhin schon 3h Stunden Island-Erfahrung sowie einige Platten von Sigur Ros und Solstafir  habe, war ich sehr gespannt. Und ich muss sagen, das ist ein kleines (weil relativ kurzes), aber feines Album geworden. Ich würde das Album fast schon dem Folk Rock zuordnen, nicht gerade meine bevorzugte Musikrichtung, aber trotzdem gefällt es mir sehr gut. Minimalistisch instrumentiert, viel Akustikgitarre, eine schöne elekronische Geige, ein- oder mehrstimmiger Gesang, isländisch oder englisch. Zum Ende hin gehen der Band etwas die Ideen aus, aber ich glaube ich werde dieses Album in der Vorfreude auf unsern Island-Kurztripp im Sommer noch ab und zu hören.

https://arstidir.bandcamp.com/album/hvel

Jetzt muss ich aber auch mal wieder etwas Härteres hören!

Seelenbrechen – Ihsahn

Erschienen: 21. Oktober 2013

Label: Candlelight Records

Wertung: 5/10

ihsahn_seele

Nach dem ich mit Arktis einen mir bisher unbekannten Künstler entdeckt hatte, war ich natürlich hocherfreut, dass die meisten seiner früheren Werke als Download bei Prime verfügbar sind. Insbesondere war ich auf dieses Album gespannt, den nach den Kritiken, die gelesen habe ist es wohl sein „sperrigstes“ und „unzugängliches“ Werk, „nur in der entsprechenden Stimmung zu genießen“ usw. usw. Und ich muss sagen, dem ist wirklich nichts hinzuzufügen. Das ist mir zu schräg, ich finde keinen Zugang zu der Anhäufung von Black-Metal-, Percussion, jazzartigen Sequenzen. Etwas mehr Musik darf es dann doch gerne sein. Von dieser Bewertung ausgenommen sind „Regen“ und „Pulse“, das sind in meinen Augen zwei ganz kostbare Perlen im Schaffen des Künstlers.

https://candlelightrecordsuk.bandcamp.com/album/das-seelenbrechen

Katatonia – The Fall Of Hearts

Erschienen: 19. Mai 2016

Label: Snapper Musik

Wertung 7/10

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Ich bin ein großer Fan von Anathema und Opeth, und deshalb müsste ich eigentlich auch diese Band mögen, wenn man dem glauben sollte, was so alles über Katatonia geschrieben wird. Ich besitze auch 2 CD’s der Kapelle „Viva Emptiness“ und „Last Fear…“, aber von beiden CD’s ist nicht wirklich was hängen geblieben und ich habe die anderen Neuerscheinungen der Band ignoriert. Als diese CD herauskam, waren viele Rezensionen sehr euphorisch und ich hatte das Teil lange auf der Wunschliste.

Irgendwann habe ich dann doch auf den „Kaufen“ Buttton gedrückt und die habe die Platte wieder und wieder gehört, aber so richtig werde ich nicht warm mit der Band. Die ersten drei Titel sind sehr abwechslungsreich und von hoher Qualität, aber schon beim vierten Titel „Decima“ ist es wieder da, das typische Katatonia-Gefühl, des eben schon mal gehört-Gefühl. Das ist zwar handwerklich ganz gut gemacht, aber mir fehlt die Abwechslung, irgendwie scheint jeder Song gleich aufgebaut und driftet irgendwann in diese Katatonia-typische Midtempo – Melancholie. Auch der Gesang von Johann Renske ist mir einfach zu gleichförmig und dazu ständig präsent, einige Titel würden sicher mit weniger Gesang gewinnen. Also mit der Band werde ich nicht warm, aber wem’s gefällt?