Gleb Kolyadin – Same

Gleb Kolyadin Book Cover Gleb Kolyadin
Neo Klassik
22.Februar 2018

Phänomenal!

Nachdem ich letztens einige Kritik einstecken musste, das sich auf dieser Seite gar nichts tut, will ich dieses gerade erschienene und geradezu sensationelle Album zum Anlaß nehmen, um dies zu ändern.
Bei Gleb Kolyadin handelt es sich um den Pianisten der russischen Duos iamthemorning, welches für mich eine der positiven Entdeckungen des Jahres 2017 gewesen ist. Ich hatte immer mal wieder auf einen neuen Output des Duos gespannt, aber so vieles war da nicht zu vernehmen. Jetzt ist es klar warum, der Pianist hat an einem Soloalbum gearbeitet. So ein Soloalbum im Prog-Metal/Art Rock oder vielleicht doch eher Neo Klassik ist schon eine Sache für sich, dazu einige Gastsänger, bekannte Namen allerseits. Mit solchen Konstellationen hab ich schon nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Weit gefehlt! Dieses Album hat mich schon beim ersten Anhören mitgenommen. Es handelt sich eigentlich um klassische Klaviermusik, mit Jazz- oder Folk-Einflüssen, angereichert um Percussion, Flöte, Synthesizer na ja und so eniges mehr. Das Ganze ist sehr abwechlungsreich, die längeren Songs besitzen eine unglaubliche Spannung. Dazu einige Gastsänger (fast immer) herausragend. Ab und zu schimmert ein klein wenig iamthemorning durch, aber das Album ist wesentlich komplexer und vielschichtiger. Und es ist tatsächlich wahr, man fühlt sich an Emerson, Lake und Palmer erinnert, nach etwa 50 Jahren! Gleb hat schon vielen Szenegrößen bescheinigt bekommen, ein Ausnahmetalent zu sein, ich kann das nur bestätigen. Unbedingt in Kaleidoscope reinhören, leider habe ich noch keinen Link gefunden, den man teilen kann

Auðn – Farvegir Fyrndar

Auðn Book Cover Auðn
Black Metal
10.11.2017

Island rockt!

Natürlich sind isländische Musikanten im letzten Jahr bei mir überrepräsentiert, aber der unsagbare schöne Kurzaufenthalt im letzten Sommer wirkt halt immer noch nach. In diesem Zusammenhang fällt mir ein, das ich unbedingt noch ein paar schicke Bilder in die Galerie stellen sollte.

Mit diesem Album kann man eigentlich gar nichts falsch machen, das ist melodischer Pagan- oder Black-Metal, nicht nur die ersten Takte erinnern sehr start an die guten Alben von Primordial. Dazu kommen immer wieder ordentlich melodische Zwischenspiele. Irgendwie hab ich bei der Musik immer die surreale Szenerie an dem abgelegenen Kleifarvatn vor Augen, als die Straße irgendwo zwischen den Bergen endete. Am Ende fehlen dann etwas die musikalischen Einfälle, um die Spannung hochzuhalten. Aber solide vier Punkte gibt es allemal.